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,, …und es hat doch was gebracht!“ FESTSCHRIFT FÜR KARL SCHMOTZ INTERNATIONALE ARCHÄOLOGIE Studia honoraria - Band 35 Begründet von Claus Dobiat und Klaus Leidorf Herausgegeben von Claus Dobiat, Friederike Fless und Eva Strauch ,, …und es hat doch was gebracht!“ FESTSCHRIFT FÜR KARL SCHMOTZ ZUM 65. GEBURTSTAG herausgegeben von Ludwig Husty, Walter Irlinger und Joachim Pechtl Verlag Marie Leidorf GmbH . Rahden/Westf. 2014 Inhalt Ludwig Husty – Walter Irlinger – Joachim Pechtl Vorwort der Herausgeber 11 Walter Irlinger – C. Sebastian Sommer Vorwort 13 Christian Bernreiter Würdigung zum Abschied des Kreisarchäologen Dr. Karl Schmotz 15 Jan Michálek – Marie Zápotocká Böhmische Grüße 17 Bernd Päffgen Dr. Karl Schmotz – eine Würdigung zum 65. Geburtstag 19 Florian Eibl Schriftenverzeichnis Karl Schmotz 25 Michael Peters – Saskia Wunsch Der Beginn des Neolithikums an der oberbayerischen Donau und angrenzenden Gebieten im Spiegel der Pollenanalyse 37 Thomas Link Doppelt hält besser – Zur Entwicklung und Verbreitung der Längswände mit Doppelpfosten in der Bandkeramik 49 Joachim Pechtl Zwischen Erdwerk und Rondell: Stichbandkeramische Funde aus Stephansposching, Lkr. Deggendorf 61 Marie Zápotocká – Milan Zápotocký Axtförmige Scherbenanhänger der böhmischen Stichbandkeramik 79 Florian Eibl – Sebastian Gruber – Ludwig Kreiner – Simon Trixl An der Schwelle zur Kupferzeit: Ritualbefunde aus der Spätphase der mittelneolithischen Gruppe Oberlauterbach von Eichendorf-„Baierlhof“ (Lkr. Dingoling-Landau) 91 Martin Nadler – Michael Schultz – Edith Oplesch – Jan Nováček Die Michelsberger Hockerbestattung von Regensburg-Burgweinting – Archäologie und Anthropologie 109 Florian Eibl – Gabriele Rasshofer Eine Siedlung mit Grabenwerk der Altheimer Kultur und eine Sonderbestattung der frühen Bronzezeit bei Schaidham, Gde. Stephansposching, Lkr. Deggendorf 145 Michael M. Rind Das neolithische Hornsteinbergwerk in Abensberg-Arnhofen: eine Zwischenbilanz 163 Jörg Fassbinder Magnetometerprospektion neolithischer Fundplätze in Niederbayern: Ausgewählte Beispiele aus dem Landkreis Deggendorf 179 Wolfgang David Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewafnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern 187 Ondřej Chvojka Ein frühbronzezeitlicher Beilhortfund von Třísov in Südböhmen 207 Ludwig Husty Gezogen und verfüllt – Ein besonderes Keramikdepot aus einem frühbronzezeitlichen Haus in Oberlindhart, Gem. Mallersdorf-Pfafenberg, Lkr. Straubing-Bogen 215 Joachim Zuber Eine bronzezeitliche Keramikdeponierung aus Obertraubling, Lkr. Regensburg 227 Peter Höglinger Ein urnenfelderzeitliches Schwertgrab aus Salzburg-Liefering 239 Luboš Jiráň Die Nynicer Kultur nach dreißig Jahren 249 Franz Schopper Ostbayerische 14C-Daten zur späten Urnenfelder- und frühen Eisenzeit. Ein Beitrag zur Chronologiediskussion am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit 263 Klaus Gast Die Ausgrabung von eisenzeitlichen Hügelgräbern bei Marnbach (Weilheim i. OB) im Jahre 1884 275 Miloslav Chytráček Etruskische Bronzebecken aus Hořín in Mittelböhmen 289 Peter Trebsche Zufall oder Absicht: Funde aus Pfostengruben 297 Jan Michálek Ein neuer latènezeitlicher Hortfund mit Eisengeräten aus Vlastec – Temešvár (Kreis Písek) im Bezirk Südböhmen 309 Walter Irlinger Ein endlatènezeitlicher Siedlungsbefund aus Schambach, Gemeinde Straßkirchen, Landkreis Straubing-Bogen 315 Eva Bayer-Niemeier Eine neue Bronzestatuette aus Künzing 331 Thomas Fischer Bemerkungen zu römischem Pionierwerkzeug aus Künzing (Lkr. Deggendorf ) 335 Silvia Codreanu-Windauer – Kerstin Pasda Römische Befunde und ein frühmittelalterliches Grubenhaus in Irl, Stadt Regensburg 341 Stephan Möslein Bemerkungen zu den frühmittelalterlichen Gräbern mit Eberzahn-Paaren in Ostbayern 375 Andreas Boos Die „Bürg“ oder „Römerschanze“ bei Irnsing 387 Pavel Šebesta Genese der ältesten Kirchen in Eger (Cheb) 409 Mathias Hensch Sankt Johans Freidhof in Nabburg – Gewöhnliche und ungewöhnliche Einblicke in die spätmittelalterliche Begräbniskultur Ostbayerns 423 František Kubů – Petr Zavřel Zum Abschluss der Erforschung des Goldenen Steiges in Deutschland 441 Hermann Lickleder Die Puchberger und das Prämonstratenserstift Osterhofen 447 Ruth Sandner „Fest verwachsen mit der bayerischen Heimaterde haben sie dem Zahne der Zeit und den über sie dahinbrausenden Stürmen getrotzt“ Archäologische Ausgrabungen in der Bayerischen Landesfestung 453 Johannes Molitor Gunther von Niederaltaich in drei Vitensammlungen des 17. Jahrhunderts Rader – Mezger – Ranbeck 467 Martin Schaich Mit luft- und bodengestützten digitalen Fotoserien zum hochwertigen archäologischen 3D-Modell 485 Autorenverzeichnis 497 L. Husty/W. Irlinger/J. Pechtl (Hrsg.), „…und es hat doch was gebracht!“ Festschrift für Karl Schmotz zum 65. Geburtstag. Internationale Archäologie – Studia honoraria 35 (Rahden/Westf. 2014) 187–206. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. Wolfgang David Bevor Karl Schmotz im Frühjahr 1981, zeitlich parallel zum Abschluss seines im Sommersemester 1975 aufgenommenen Studiums, seine beruliche Tätigkeit im niederbayerischen Deggendorf aufnahm, hatte sich der 1949 in Weilheim geborene bereits seit 1975 in ersten Veröfentlichungen archäologischen hemen seiner oberbayerischen Heimat gewidmet (siehe Schriftenverzeichnis). Publiziert in „Lech-Isar-Land“ und den Weilheimer Heimatblättern dürften diese eine eher regionale Verbreitung erfahren haben. Diesen geographischen Rahmen verließ er erstmal, als er 1977 der internationalen Fachwelt im Archäologischen Korrespondenzblatt „Ein bemerkenswertes Grabinventar der Frühbronzezeit aus Raisting in Oberbayern“ vorlegte. Insbesondere aus Sicht des heutigen Forschungsstandes 37 Jahre später mag beeindrucken, mit welch Sorgfalt und souveränem Fachwissen der Archäologiestudent Karl Schmotz, der sich damals erst im vierten Fachsemester befand, das im Oktober 1965 erst nach Abschluss der Rettungsgrabungen in dem vom Kiesabbau bedrohten Gräberfeld von Raisting-Langpommer-Äcker geborgene Grabinventar publizierte (Abb. 2,22–25). Auf das heute grundlegende Standardwerk „Die frühbronzezeitlichen Gräber Südbayerns“ von Walter Ruckdeschel konnte er damals noch nicht in bequemer Weise zurückgreifen, da dieses erst 1978 erschien. Bis auf inhaltsreiche kürzere Beiträge Rudolf Albert Maiers und das von Karl Schmotz publizierte Grabinventar ist die noch immer größte Frühbronzezeitnekropole Oberbayerns in den nun bald 50 Jahren seit Abschluss der Ausgrabungen unpubliziert geblieben. Die Forschung ist auf die Informationen angewiesen, die Ruckdeschel auf Basis der Vorveröfentlichungen in seinem akribischen Werk zusammengestellt hat. Die Veröfentlichung von Grab 45 durch Karl Schmotz fand dort jedoch keine Berücksichtigung mehr, da sich Ruckdeschels Arbeit wahrscheinlich bereits im Druck befand1. Das Grabinventar von Raisting war nur das erste in einer ganzen Reihe archäologischer Befunde und Funde von weit über Südbayern hinausgreifender Bedeutung, deren Erforschung und Publikation Karl Schmotz zu verdanken sind. Im Hinblick auf ihre große Bedeutung für die Archäologie der Früh- und Mittelbronzezeit seien hier der frühbronzezeitliche Depotfund von Altenufer, Markt Hengersberg, Lkr. Deggendorf2 und die vollständig ausgegrabene mittelbronzezeitliche Hügelgräbernekropole von Fischerdorf, Stadt Deggendorf, genannt. Im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf, der 2013 infolge des Donau-Hochwassers europaweit in die Medien gelangte, fand 1982–1986 unter der Leitung von Karl Schmotz die erste Ausgrabung eines mit Hilfe der Luftbildprospektion entdeckten, obertägig nicht mehr sichtbaren verschleiften Hügelgräberfeldes in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Altsiedellandschaft Niederbayerns statt (Schmotz 1982; 1983; 1984a; 1984b; 1984c; 1984d; 1985; 1986a; 1986b; 1986c; 1987; 1988). Wer Karl Schmotz und sein Schrifttum ein wenig kennt, der weiß, welch großes Anliegen es ihm angesichts des ständig wachsenden Quellenbestandes ist, in regelmäßigen Abständen das Wissen in Überblicken zusammenzufassen. In den Publikationen der jährliche stattindenden Niederbayerischen Archäologentage und der Trefen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen/Oberösterreich gibt es dafür zahlreiche Beispiele aus seiner Feder oder der von Fachkollegen. Die mit Karl Schmotz für immer verbundenen Funde von Raisting und Fischerdorf gaben – zusätzlich angeregt durch die Studie von Bernhard Sicherl zur mittelbronzezeitlichen Bewafnung in den östlich an Bayern anschließenden Regionen nördlich der Donau – Anlass für den nachfolgenden keineswegs auf Vollständigkeit abzielenden Überblick zur früh- und mittelbronzezeitlichen Bewafnung in Bayern3. 1 Maier 1972; Ruckdeschel 1978, 61–67 Kat.-Nr. 73. – Jedoch fehlt auch in der 1985 vorgelegten Publikation des frühbronzezeitlichen Gräberfeldes von Mintraching durch Walter Ruckdeschel jeder Hinweis auf das am 25.10.1965 geborgene Grab 45 von Raisting und dessen damals bereits acht Jahre zurückliegende Veröfentlichung durch Karl Schmotz. Ruckdeschel ging weiterhin von 44 Bestattungen für Raisting aus und das Inventar von Grab 45 fand bei der detaillierten Analyse der Dolchklingen und Knochenringe keinerlei Erwähnung; Ruckdeschel 1985, 154 Anm. 11; 165–166; 174–175. 2 Schmotz 1984a; David 2008, 198 mit Anm. 5; 199 Abb. 1; 201– 202. – Karl Schmotz trug zum überregionalen Bekanntwerden dieses Fundes auch durch den Druck einer Farbpostkarte bei. 3 Einen Überblick zur bronzezeitlichen Bewafnung und Kampfesweise unter Berücksichtung bildlicher Darstellungen aus dem Mittelmeerraum und aus Skandinavien gibt Jockenhövel 2006. Siehe ferner zusammenfassend z. B. Harding 2007 oder auch Carman/Harding 1999. – Die derzeit wichtigste Studie zur bronzezeitlichen Bewafnung Mitteleuropas stammt von Bernhard Sicherl, der sich in seiner Münsteraner Dissertation dem 188 Wolfgang David Abb. 1: Alburg, Hochwegfeld, Stadt Straubing, Niederbayern. 1 Tasse und Armbänder aus Urnengrab (Bz C2) und Pfeilspitzen aus Körpergrab desselben Grabhügels. — 2–4 Pfeilspitzen aus Silex und Bronze aus Körpergrab (nach Möslein/Prammer 2003, 23 Abb. 19; 25 Taf. 1,3). Aus der Früh- und Mittelbronzezeit Bayerns sind an Wafen Dolche, Schwerter, Beile, Meißel, Äxte, Lanzen-, Speer- und Pfeilspitzen überliefert. Während Dolche, Beile sowie steinerne und knöcherne Pfeilspitzen während der gesamten Früh- und Mittelbronzezeit auftreten, sind in Bayern Bronzelanzenspitzen erstmals in der späten Frühbronzezeit (Bz A2b), Streitäxte, Bronzepfeilspitzen und Kurzschwerter ab der späten Früh- (Bz B-älter) und der frühen Mittelbronzezeit (Bz B-jünger) nachgewiesen. Sogenannte Streitmeißel, also beilartig geschäftete Meißel, bleiben weitestgehend auf die späte Frühbronzezeit beschränkt Bayern östlich anschließenden Raum Böhmens, Mährens, Nordniederösterreichs und der Südwestslowakei widmete. Angesichts des geographisch klar deinierten Untersuchungsgebietes und der Fülle des von Sicherl sorgfältig analysierten Quellenmaterials ist es einerseits mehr als verständlich, andererseits jedoch aus bayerischer Perspektive gerade im Hinblick auf die methodisch umsichtige Arbeitsweise Sicherls durchaus zu bedauern, dass die mit Böhmen kulturell auf engste verwobenen Funde der oberpfälzisch-niederbayerischen Hügelgräberkultur keine gleichwertige Aufnahme in diese überaus kenntnisreiche und anregende Analyse inden konnten. – Zu den Gemeinsamkeiten in der „kulturgeographischen Orientierung“ Bayerns und Böhmens in Früh- und Mittelbronzezeit zusammenfassend David 2002b. (Bz A2b–B-älter)4. Bronzeschwerter treten erstmals seit etwa dem 17./16. Jahrhundert v. Chr. auf (Bz B-älter)5. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren dabei seit jeher die Schwerter mit ganz aus Bronze gegossenen, in der Regel reich verzierten Grifen (Vollgrifschwerter). Dabei scheint eine gewisse Fokussierung auf Schwerter, die mit einer mehr oder weniger bewussten Übertragung der Bedeutung dieser Wafenform in jüngeren Zeiten auf die ältesten Vertreter der Schwerter nördlich der Alpen einhergeht, mitunter den Blick auf die Wichtigkeit des Beiles und der in Bayern nur selten nachgewiesenen Axt als wirkungsvoller und wohl bis ins 15. vorchristlichen Jahrhunderts vorherrschender Wafe zu verstellen. Kaum Beachtung haben in der Forschung bislang Geweihhacken oder -hämmer wie die aus Waibling erfahren, die sich ebenfalls als Wafen eignen (Ruckdeschel 1978, II, 81–82 [K 91], Taf. 27,1–3). Im ostslowakischen Nižná Myš’la, Kr. Košice, fand sich eine vergleichbare Geweihhacke in Grab 363 vor dem Oberkörper einer männlichen Bestattung aus der klassischen Phase der Füzesabony-Otomani-Kultur (Bz A2b-c)6. In Bayern sind derartige Hacken oder Äxte bislang noch nicht aus bronzezeitlichen Gräbern bekannt geworden. Aus Baldingen, Stadt Nördlingen, Lkr. Donau-Ries, liegt aus wohl älterfrühbronzezeitlichem Zusammenhang (Bz A1a) einer Nachbestattung in Kollektivgrab 1193 eine Schaftlochaxt aus Amphibolit vor, „die eingebettet zwischen Rippenknochen im Bereich der linken Schulter lag“ (Peter-Patzelt 2011, 39 Abb. 55–56; 40). Steinerne Schaftlochäxte in Gräbern der entwickelten Frühbronzezeit (Bz A1b–A2a) sind beispielsweise in Mitteldeutschland (Helmsdorf, Österkörner oder Leubingen), in Niederösterreich (Unterwölbling Gr. 25; Franzhausen I, Gr. 107, 782, 840) und in der Südwestslowakei (Vel’ký Grob, Gr. 19) belegt7. 4 Zur chronologischen Gliederung der süddeutsch-mitteldonauländischen Bronzezeitstufe B im Sinne von B-älter und B-jünger siehe David 1998a, 305–332; 367 f. Abb. 14–15 (Chronologietabellen); David 1998b, 121–122. Beilage 1; David 2002a, 230–234; 260–265; 366 f. Abb. 5.8–9 (Chronologietabelle); 910–911 Beilage 1; David 2006a, 100–103 mit Abb. 2 (Chronologietabelle); David 2008; 226–227. Abb. 20–21 (Typentafeln); David-Elbiali/David 2009, Taf. 1; 5–8; 11 (Typentafeln und Chronologietabellen). – Zu dem Vorschlag, aufgrund der bekannten Probleme bei der chronologischen Diferenzierung vieler Typen innerhalb der entwickelten Frühbronzezeit (Bz A1b–Bz A2a) die Bezeichnungen Bz A1b und Bz A2a auch zugunsten einer stärkeren Berücksichtigung der überregionalen kulturhistorischen Periodisierung durch „Bz A2a-älter“ und „Bz A2a-jünger“ zu ersetzen David-Elbiali/David 2009, 318– 324; 333 Abb.11. 5 Zur früh- und mittelbronzezeitlichen Dolch- und Schwertentwicklung in Mitteleuropa und speziell in Bayern noch immer grundlegend Hachmann 1957, 81–146. – Für Bayern siehe ferner Schauer 1971; Quillfeldt 1995; Abels 1997, 54 Abb. 30; Abels 2003, 41 Abb. 30; 42; David 2002a; Vogt 2004. 6 David 2002a, 39; 490 [SK 72]; Taf. 249,3; 911 Beilage 1; zur zeitlichen Parallelisierung mit bayerischen Funden siehe auch David 1998b, 118–120; Beilage 1. 7 David 2002, Taf. 278,10.13; 281,8; AA 32, 1962, 53 Abb. 19,2; Neugebauer/Neugebauer, 1997; Taf. 448, Verf. 107,5; 569, Verf. 782,3; 577,5; Chropovský 1960, Taf. 11,19. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. 189 Abb. 2: Gräber mit Dolchen und Silexpfeilspitzen der frühen und älteren Frühbronzezeit (Bz A1a und A1b): 1–4 NähermemmingenFeldwiesäcker Gr. 22, Lkr. Donau-Ries, Schwaben. — 5–7 Ortlingen, Lkr. Wertingen, Schwaben. — 8–11 Straubing-Ziegelei Jungmeier Gr. 8, Landshuter Straße, Niederbayern. — 12–1. Geisling Gr. 7, Gde. Pfatter, Lkr. Regensburg, Oberpfalz. — 14–15 SendlingImplerplatz 2/Valleyplatz, Stadt München, Oberbayern. — 16–18 Langenpreising–Steingrub Gr. 1, Lkr. Erding, Oberbayern. — 19–21 Mintraching-An der Pfatter Gr. 1/1, Lkr. Regensburg, Oberpfalz. — 22–25 Raisting-Langpommer-Äcker Gr. 45, Lkr. Weilheim, Oberbayern (nach Ruckdeschel 1978, Taf. 1,3–5; 43, 22–25; 44,7–9; Hundt 1958, Taf. 7,23–26; Hoppe/Schröter 1995, Abb. 31,12–13; Koschik 1981, Taf. 61,6–7; Ruckdeschel 1985, 133 Abb. 3 D; Schmotz 1977, 33 Abb. 2). Bislang nicht abzuschätzen ist die mögliche Bedeutung von komplett aus Holz bestehenden Lanzen, Speeren, Pfeilen und Keulen8. Die fehlende Erhaltung 8 Sicherl 2004, 192 billigt ihnen nur geringere Bedeutung zu. hölzerner Stiele und Schäfte macht nicht nur grundsätzliche Schwierigkeiten im Hinblick auf die Rekonstruktion des ursprünglichen Aussehens und der funktionalen Ansprache von Beil-, Axt-, Meißel-, Dolchund Kurzschwertklingen sowie von Lanzen- und Speerspitzen, sondern auch bei der Beurteilung der Frage, ob funktionstüchtige Beile, Dolche, Lanzen oder Pfeile in 190 Wolfgang David Abb. 3: Männergräber der entwickelten Frühbronzezeit (Bz A2a) aus dem südlichen Landkreis Regensburg: Mintraching-An der Pfatter: 1–4 Gr. 8. — 5–8 Gr. 50. — 17–18 Gr. 40. — 9–14 Alteglofsheim Gr. 13/1970. — 15–16 Mötzing Gr. 20 (nach Ruckdeschel 1985, 139 Abb. 7 A; 146 Abb. 11,2; 147 Abb. 12 C; Rieckhof 1990, 61–62 Abb. 28–29). den Grab- oder Depotfund gelangt waren oder lediglich deren Spitzen oder Klingen. Überlegungen zu Bewafnung und Kampfesweise im bronzezeitlichen Bayern fußen wegen des Fehlens jeglicher schriftlicher und bildlicher Überlieferung ausschließlich auf Wafenfunden, also darauf, was in Gräber gelangte oder als Bestandteil von Depotfunden geopfert, versteckt oder aus anderen Gründen niedergelegt, vergraben oder versenkt wurde. Dabei bedeutet das Fehlen von Wafen in Gräbern oder Depotfunden jedoch keineswegs, dass es Wafen in der betrefenden Zeit oder Region nicht gab – dort etwa Frieden und Gewaltlosigkeit herrschten –, sondern zunächst nur, dass in besagten Zeiten oder Regionen die Grabbeigabe oder Deponierung von Wafen nicht üblich war. So ist die Bronzezeit Bayerns durch einen zeitlich abgestuften Wandel bei den Bestattungs-, Beigaben und Deponierungssitten gekennzeichnet9. Einen gewissen Ausgleich zu den Verzerrungen des von speziischen Sitten geprägten Bildes könnten die Funde von Gussformen 9 David 1998b, 108–110; 122–123; David 1998c, 256–260; David 2002b, 86–88; David 2006a; David 2008, 224; 228. oder Wafen bzw. Wafenfragmenten aus Siedlungen, womit hier ausdrücklich nicht intentionale Deponierungen in Siedlungen gemeint sind, bewirken. Hier erlauben jedoch Quellenlage und Forschungsstand derzeit noch keine belastbare Beurteilung. Abgesehen davon, dass es sich zumindest bei manchen der Wafen um Prunk- und Zeremonialwafen oder auch – gerade bei Pfeilspitzen oder Speeren – um Jagd- oder Wettkampfwafen und nicht um die tatsächlich im Kampf geführten handeln kann, ist es grundsätzlich problematisch, vom Befund der Gräber direkt auf speziische Bewafnungen oder gar Kampfesweisen schließen zu wollen. Denn die als Ausstattung ins Grab gelangten Wafen können keineswegs von vornherein als identisch mit dem gesamten Wafenbesitz der Bestatteten oder als direktes Spiegelbild ihrer Bewafnung im Leben angesehen werden. Dienten sie als ein Prestigeobjekt im Grabbrauch einer privilegierten Gruppe, als Repräsentationsmittel einer politischen und militärischen Elite, dann braucht die ins Grab gelangte Wafe nicht die Realität wiederzuspiegeln, sondern vielmehr den Anspruch auf eine bestimmte Grabausstattung, die dann möglicherweise nicht aus den tatsächlich im Kampf geführten, sondern aus allen verfügbaren Wafenarten besteht. Aber auch Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. Abb. 4: Männergräber der späten Frühbronzezeit aus Ostbayern: 1–3 Mintraching-An der Pfatter Gr. 2, Lkr. Regensburg (Bz A2b). — 4–7 Malching-Ganzel-Büchel, Lkr. Passau, Niederbayern (Bz A2bc). — 8 Darshofen, Lkr. Neumarkt in der Oberpfalz, aus Grabhügel (Bz A2c oder Bz-B-älter) (nach Ruckdeschel 1985, 133 Abb. 3 A; Pätzold/Uenze 1963, Taf. 20; Torbrügge 1959, Taf. 35,1). das genaue Gegenteil erscheint möglich, wenn sich eine höher stehende soziale Gruppe von der Gruppe der Krieger absetzen möchte. Das Vorkommen von Wafen in Gräbern belegt nicht allein ihre materielle Verfügbarkeit, sondern eine spezielle durch Regeln des Grabbrauchs bestimmte Verwendung als Beigabe (Kilian 1995, 39–40). Gräber gelten allgemein als ein durch das Totenritual geilterter Spiegel bestimmter gesellschaftlicher und religiöser Verhältnisse. Eine eindeutige Interpretation ihrer Ausstattung bleibt jedoch in der Regel schwierig oder ist gar unmöglich. Durchaus häuiger als unterschiedlicher Besitz oder persönlicher Wohlstand dürften für uns kaum erschließbare religiöse, rechtliche oder auf Erbsitten bezogene Gründe, die ihrerseits wiederum durch Alter, Familienstand oder Todesumstände des Bestatteten beeinlusst sein könnten, die jeweilige Grabausstattung bedingt haben. So kann außer familiären Bindungen die Zugehörigkeit zu bestimmten Altersgruppen und anderen keineswegs nur auf Besitz bezogenen sozialen Gruppen ausschlaggebend gewesen sein. Gerade bei ranganzeigenden Insignien oder Gegenständen mit Zeremonialcharakter – dazu können gerade auch manche der frühen Wafen aus Metall zählen – erscheint es denkbar, dass sie zusammen mit der Amtswürde des Verstorbenen an dessen Nachfolger weitergegeben oder aber separat – etwa an einem 191 „heiligen Ort“ – symbolisch „bestattet“ wurden und nicht zusammen mit dem Toten ins Grab gelangten. Und neben Wafen, die zur persönlichen Ausrüstung des Bestatteten gehörten oder zu dessen Darstellung als Krieger dienten, könnte es sich auch um Beigaben im eigentlichen Sinne des Wortes handeln, wie z. B. Abschiedsgeschenke, Beutestücke oder andere eventuell ererbte und im Besitz des Verstorbenen beindliche Wafen. Ferner erscheint es unwahrscheinlich, dass einst alle Bestandteile der persönlichen Wafenausrüstung oder gar der gesamte Besitz an Wafen zusammen mit dem Toten ins Grab gelangte. Außerdem muß mit gezielter Entnahme aus dem Grab im Rahmen eines mehrstuigen Totenrituals oder im Rahmen von „Grabraub“ gerechnet werden, wie viele Grabungsbefunde nahelegen. So erscheint gerade im Falle von Wafen mit hohem Status- oder Symbolcharakter nicht nur eine direkte Weitergabe an Erben oder Nachfolger oder eine symbolische „Bestattung“ an anderem Ort als dem Grab denkbar, sondern es ist durchaus damit zu rechnen, dass nach einer gewissen „Ruhefrist“ Wafen mit „besonderer Geschichte“, Symbolkraft oder insignienhafter Funktion gezielt dem Grab wieder entnommen wurden. Um sich nun konkreten Beispielen zuzuwenden, so sind einzeln ins Grab gelegte Pfeilspitzen – wie in Nähermemmingen oder Ortlingen (Abb.2,4.7) – wohl kaum ausschließlich funktional zu verstehen, denn eine einzelne Spitze reichte weder für einen sinnvollen Einsatz im Kampf noch bei der Jagd aus, wo mindestens drei Pfeile notwendig sind; sie spricht auch nicht unbedingt für die Beigabe eines nicht mehr erhaltenen Köchers aus organischen Materialien, da ein solcher erst ab einer Zahl von fünf bis sechs Pfeilen erforderlich ist10. Der Tote war im Grab keineswegs als wirklicher Krieger oder Jäger abgebildet. Zu beachten ist auch die Fundlage von Pfeilspitzen, denn Projektile, die wie die Pfeilspitze in Hügel 1 von Hagenau unter einem Rückenwirbel entdeckt wurden, könnten auf die Todesursache des Bestatteten hindeuten, zumal urgeschichtliche Pfeilschüsse in den Rücken gar nicht so selten auch anthropologisch nachgewiesen wurden (Abb. 9,4)11. Neben der Deutung einzelner Pfeilspitzen als pars pro toto-Beigabe für Pfeil und Bogen, erfüllte die Beigabe von Pfeilspitzen auch eine symbolische oder apotropäische Funktion12. Dies könnte beispielsweise für die Kollektion dreier Pfeilspitzen jeweils unterschiedlicher Form aus Bronze und Silex gelten, die zusammen mit dem Fragment eines Anhängers bei einer weitgehend ungestörten mittelbronzezeitlichen Körperbestattung 10 Sicherl 2004, 171; 173; 211. — Die Verwendung von Pfeil und Bogen als Wettkampfwafe wie im Vorderen Orient und Ägypten (Kilian 1995, 38 Anm. 25) erscheint für Bayern unwahrscheinlich. 11 Torbrügge 1959, 196. — Beispiele für Verletzungsspuren bei Jockenhövel 2006, 110–114. 12 Sicherl 2004, 173–176 mit weiterführender Literatur; 222. 192 Wolfgang David Abb. 5: Stabdolchklingen der entwickelten Frühbronzezeit (Bz A2a): 1 Brünnthal, Gde. Saaldorf-Surheim, Lkr. Berchtesgadener Land, Oberbayern. — 2 Aham-Röthenbach, Gde. Eiseling, Lkr. Rosenheim, Oberbayern. — 3 Stücht, Gde. Heiligenstadt in Oberfranken, Lkr. Bamberg. — 4 Fundort unbekannt, Römisch-Germanisches Museum Köln. — 5 Ried im Oberinntal, VB Landeck, Nordtirol (nach Behrens 1916, Taf. 4,12; Stefan 1976, 361 Abb. 1; Abels 1985, 48 Abb. 19: Meier-Arendt 1969, 54 Abb. 1; Sölder 2002, 35 Abb. 16). (Bz C2) entdeckt wurde, die zusammen mit einer weiblichen Urnenbestattung innerhalb eines Kreisgrabens – der Umfassung eines nicht mehr erhaltenen Grabhügels –auf dem Hochwegfeld in Straubing-Alburg freigelegt wurde (Abb. 1)13. Pfeilspitzen verschiedener Typen und Materialien fanden sich beispielsweise auch in zwei Grabhügeln von Mantlach, Lkr. Parsberg, nämlich bronzene Tüllen- und Blattpfeilspitzen unterschiedlicher Varianten und eine Knochenpfeilspitze14. Kehrt man zur älteren Frühbronzezeit (Bz A 1) Südbayerns zurück, so steht Gräbern mit nur jeweils einer einzigen steinernen Pfeilspitze (Nähermemmingen Gr. 22, Gr 24, Lauingen Gr. 26, Ortlingen) Grab 8 aus Straubing-Ziegelei Jungmeier mit sieben gestielten Silexpfeilspitzen gegenüber (Abb. 2,1–11). Aus Gräbern der entwickelten und späten Frühbron- 13 Möslein/Prammer 2003, 22; 23 Abb. 19; 25 Taf. 1,3. 14 Torbrügge 1959, 167 Nr. 194 B; Taf. 43,46.47.49.50–52.59. — Andererseits darf hier durchaus auf die allerdings mehr als zwei Jahrtausende jüngeren Befunde früh- und hochmittelalterlichen Felsgräbern im mongolischen Altai verwiesen werden, die bei besten Erhaltungsbedingungen Pfeile mit ganz unterschiedlichen Typen von Spitzen in ein und dem selben Köcher enthielten; Bemmann 2012, 246–248 Kat. I.8; 271 Kat. II.3; 334 Abb. 12; 274–275 Kat. II.4–5. zezeit sind bislang keine Pfeilspitzen belegt, was jedoch vor dem Hintergrund der insgesamt nur wenigen Kriegergräbern dieser Zeitstellung zu sehen ist. Pfeilspitzen aus Stein, die in Teilen des bronzezeitlichen Europas (Bretagne, Ägäis, Kaukasus) Personen privilegierten Ranges ins Grab mitgegeben wurden (Kilian 1995), sind grundsätzlich bis in die Stufe Bz C nachgewiesen (Sicherl 2004, 169). Bronzene Pfeilspitzen sind in Bayern ab der Spätphase der Frühbronzezeit (Bz B-älter) belegt. Zu nennen sind hier der Depotfund von Bühl im Ries (Bz B-älter) und das den Inhalt der Phase Bz B-jünger in Südbayern maßgeblich deinierende Körpergrab 1 aus Hügel 10 von Lochham mit drei Spitzen unterschiedlicher Typen (Abb. 7,9–11)15. In hügelgräberbronzezeitlichen Bestattungen sind Pfeilspitzen immer wieder anzutrefen, wobei – wie die bereits genannten Beispiele zeigen – eine weitergehende spezielle und möglichst überregionale, vor allem aber diachrone Analyse von Pfeilspitzenfunden vielversprechend erscheint. Was Pfeil und Bogen als Bestandteil der Bewafnung bzw. als Ausrüstungsgegenstand, der 15 Rittershofer 1984, 228–231; 210 Abb. 9,5; 408 Abb. 36,2; 358 Nr. 31; Koschik 1981, 168–169; Taf. 34,8–10. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. 193 Abb. 6: 1 Hammel an der Schmutter, Stadt Neusäss, Lkr. Augsburg, Schwaben. — 2 Ergolding-Mattarelloalle, Lkr. Landshut, Niederbayern. — 3 Donau zwischen Wiesent und Wörth, Lkr. Regensburg. — 4 Zell, Stadt Neuburg an der Donau, Lkr. Neuburg-Schrobenhausen. — 5 Fraham, Gde. Aschau am Inn, Kr. Mühldorf, Oberbayern. — 6 La Rouvière, Gde. Chusclan, Dép. Gard, Reg. LanguedocRoussillon, Südfrankreich. —7 Branson, Gem. Fully, Bez. Martigny, Kt. Wallis, Westschweiz. — 8 Perjen, VB Landeck, Nordtirol. — 9 Maiersdorf, VB Wiener Neustadt, Niederösterreich. — 10 Jablje (Habach), Loka pri Mengšu, Slowenien. — 11 Rosenfelde/Rożnowo, Gem. Banie, pow. Gryino (ehem. Kr. Greifenhagen), Pommern (nach Schwenzer 2004, Taf. 8,21; 10,27; 12,34; 15,44; 70,235; 71,237; Vital et al. 2014, 88 Abb. 7; David-Elbiali 2000, 67 Abb. 7,2; Turk 2007, 220 Abb. 9; Kersten 1958, Taf. 60,607a). 194 Wolfgang David auch der Jagd dienen kann, angeht, so dürfte Bernhard Sicherl zu folgen sein, dass Pfeil und Bogen als Fernwafe praktisch immer vorauszusetzen sind, auch wenn sie nicht zusammen mit anderen Wafen ins Grab gelangten. Oder allgemeiner ausgedrückt, so wie eingangs erwähnt, das Fehlen von Pfeilspitzen aus Stein oder Metall in Gräbern nicht gegen eine Verwendung der Bogenwafe spricht. Denn wenn man nicht unterschiedlich bewafnete Truppenkörper, die sich gegenseitig im Kampfe ergänzen – was aber entsprechende hohe Ansprüche an den taktischen Einsatz der Kämpfer stellt –, voraussetzen möchte, so ist der Bogen „… praktisch unverzichtbar. Denn ein nur mit Nahkampfwafen ausgerüsteter Krieger käme gar nicht zum Kampf, wenn sein Gegner eine Fernwafe besitzt“ (Sicherl 2004, 212). Dolche oder vielmehr die Dolchklingen mit heute nicht mehr erhaltenem Grif aus vergänglichem Material sind während der gesamten Früh- und Mittelbronzezeit Bayerns als Grabbeigabe belegt16. Darüber hinaus gelangten sie in der entwickelten und späten Frühbronzezeit (Bz A2a–Bz B) vereinzelt auch in Depots (z. B. Unterschöllnach, Stephansposching, Ittelsburg, Bühl im Ries), wo sie gegenüber Beilklingen zahlenmäßig deutlich zurücktreten. Hinzu kommen in der entwickelten und ofenbar auch noch zu Beginn der späten Frühbronzezeit Dolche mit ganz aus Metall bestehendem Grif, die sogenannten Vollgrifdolche, und die außergewöhnlichen, ehemals quergeschäfteten Stabdolchklingen (Abb. 5,1–3; 6,1–5). Diese stammen niemals aus Gräbern und sind mit Ausnahme von den Klingen im Depot von Unterschöllnach durchweg Einzelfunde, wobei es sich in der Regel um Einzeldeponierungen handeln dürfte. Reste von zweischaligen Dolchscheiden aus Holz blieben in mittelbronzezeitlichen Grabhügeln in Oberegling-Hagelwiesen, Niederlauterbach-Geeichet und Daßwang erhalten17. Abgesehen von den oben erwähnten Steinpfeilspitzen stellen Dolchklingen während der älteren Frühbronzezeit (Bz A1) den einzigen als Wafe einsetzbaren Gegenstandstyp in Männergräbern dar. Dies entspricht den Verhältnissen der vorausgehenden Glockenbecherzeit, in deren Tradition auch die Beigabe einer Daumenschutzplatte in Grab 22 von Nähermemmingen steht (Abb. 2,3)18. Aufgrund ihrer geringen Länge stellten Dolche der älteren Frühbronzezeit wie der aus Nähermemmingen kaum eine wirksame Wafe dar. Noch mehr gilt dies für Klingen wie diejenige aus Straubing-Ziegelei Ortler Gr. 14 mit nicht einmal 4 cm Länge (Hundt 1958a, 27; Taf. 13,34). Auch wenn Dolche in der späten Frühbronzezeit durchaus an Funktionstüchtigkeit gewinnen und sich 16 Hachmann 1957, 119–120; Taf. 47–52; Rittershofer 1984, 208–214; zur Dolchentwicklung in Oberfranken Abels 1997, 54 Abb. 30. 17 Koschik 1981, 222–223 Nr. 7; Taf. 115,15; Wels-Weyrauch 1989, 137 Nr. 4; 141 Abb. 6; Zuber 2002, 73; 78 Abb. 4. 18 Ruckdeschel 1978, 217; 220 Abb. 11; II, 168–169; Taf. 43,22– 25. natürlich auch kürzeste Dolche für pfeilschnelle, überraschende Attacken –beispielsweise auf die Halsschlagader – eignen, besitzen sie eine nur geringe Reichweite. Holzkeulen oder Steinäxte waren auf mittlere Distanz wirkungsvoller19. Ferner können Dolche mit ihren Schneiden auch als Vielzweckgerät und zum Verteilen von Nahrung gedient haben, vor allem wenn sie innerhalb von Gräbern mit Speisebeigaben verbunden erscheinen, während eine mögliche Funktion als Wafe nur von nachgeordneter Bedeutung war (Sicherl 2004, 211; 216 mit Anm. 5). Dass Dolchklingen in frühbronzezeitlichen Männergräbern keineswegs allgemein als Wafenbeigabe im strengen Sinne aufgefasst werden sollten, dafür sprechen nicht zuletzt die Vorkommen von Dolchklingen in frühbronzezeitlichen Frauengräbern20. Hans-Jürgen Hundt wies darauf hin, dass der zweischneidige Dolch als „Kleinwafe“ der Früh- und Mittelbronzezeit gleichzeitig auch das „zivile“ Messer zum Schneiden war und angesichts der häuig einseitig abgenutzten frühbronzezeitlichen Klingen als solches auch ausgiebig genutzt wurde (Hundt 1958b, 358). So werden in Männergräbern der jüngeren Hügelgräberbronzezeit (Bz C2) – wie in Hügel E von Asenkofen (Abb. 9,10) – Dolchklingen zunehmend durch Messer ersetzt. Diese Umstellung vom vielseitigen Dolch zum spezialisierten Messer dürfte wohl weniger mit Veränderungen in der Kampfesweise als in der „Esskultur“ gesehen werden (Sicherl 2004, 164; 201; 216). Andererseits konnte mit Messern – insbesondere solchen mit beidseitig geschlifener Spitze – grundsätzlich auch zugestochen werden. Keinesfalls sollten die in frühbronzezeitlichen Männergräbern Bayerns bestatteten Männer explizit als „Dolchkrieger“ bezeichnet werden (Abb. 2). Zwar ist die Wafenfunktion bei Dolchen prinzipiell niemals auszuschließen, doch kann heute kaum ermittelt werden, ob die Nutzung als Wafe oder als Werkzeug im Vordergrund stand. Vielmehr spricht einiges dafür, dass in gewisser Weise alles gleichermaßen möglich war und der Dolch in der Früh- und Mittelbronzezeit ein multifunktionales Gerät des alltäglichen Gebrauches und der individuellen Selbstverteidigung sowie zuweilen ein Rangabzeichen darstellte21. Auf jeden Fall lassen sich keine für die gesamte Gegenstandsform allgemein gültigen Schlussfolgerungen ziehen, zumal Dolch nicht gleich Dolch ist, was Form, Ornament und funktionale Voraussetzungen angeht. Beim dem einen Typ könnte eher der praktische Aspekt eine Rolle gespielt haben, beim anderen eher die Zeichen- 19 Chapmann 1999, 131 Abb. 4; dort weitere anschaulichen Zeichnungen zur möglichen Einsatzweise von Wafen in der Kupferzeit unter Einschluss weiblicher Kriegerinnen 20 Z. B. Straubing-Ziegelei Ortler Gr. 14: Ruckdeschel 1978, 394 Anm.1325; Hundt 1958, Taf. 13,34–37. —Mötzing Gr. 6: Schröter 1998a, 104; Abb. 2,6; Schröter 1998b, 49 Abb. 2,1; 51. — Alteglofsheim Gr. 2/1983: Rieckhof 1990, 186–187 Abb. 77, Farbfoto 33. 21 Nach Sicherl (2004, 211) diente der Dolch primär als Gerät und erst sekundär auch als Wafe zur individuellen Verteidigung. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. 195 Abb. 7: Männergräber der frühen Mittelbronzezeit (Bz B-jünger) aus der eponymen Nekropole von Lochham, Gde. Gräfeling, Lkr. München: 1–2 Hgl. 7, mit Trepanation am linken Schädelbein. — 3–12 Hgl. 10, Gr. 1 (nach Koschik 1981, Taf. 33,8; 34,2–11; 161,7–8). funktion oder der Symbolcharakter. Notwendig ist daher eine diferenzierende Betrachtungsweise, so wie es schon der Befund der Vollgrifdolche nahelegt, für die ofenbar aufgrund ihrer besonderen Funktion ganz andere Überlieferungsbedingungen galten als im Falle der in Gräber beigegebenen Dolche mit Grifen aus organischem Material. Eine Hiebwafe erscheint in Gestalt von Beilklingen oder beilartig geschäfteten Randleistenmeißeln erstmals in Gräbern des Horizontes Bz A2a (Abb. 3,10.16– 18)22. Sowohl in frühbronzezeitlichen Gräbern der Straubinger Gruppe oder der Gruppe Sengkofen/Jellenkofen als auch in solchen der mittelbronzezeitlichen Hügelgräberkultur lagen sie meist im Schulterbereich der Bestatteten (Abb. 3,14.17; 4,3; 4,3; 7,2.12). Sie kommen einzeln oder in Kombination mit Dolchen vor, wobei aufällig ist, dass die in früh- und mittelbronzezeitlichen Gräbern mit Dolchklingen kombinierten Beil- und Meißelklingen fast immer länger als die Dolchklingen sind (z. B. Abb. 3,9–10.15–16; 7,5–7; 9,8–9; 10,4.6),. Aufgrund der geringen Länge der Dolche und deren oben bereits angesprochenen wohl nur sekundären Bedeutung als Stichwafe und wegen der größeren Reichweite des geschäfteten Beiles dürfte in diesen Fällen dem Beil als Hiebwafe eine höhere Bedeutung zugekommen sein. Die verhältnismäßig schmalen und leichten Beile sowie die Meißel zielten auf eine am Auftrefpunkt besonders gebündelte Kraft ab (Vgl. dazu Sicherl 2004, 138–140; 193). Ferner läßt sich anhand der unterschiedlichen Längenverhältnisse die Kombination von Beil- und Dolchklinge eindeutig von der Kombination Beil und Kurzschwertklinge, die zu einer spezialisierten Stichwafe gehört, unterscheiden. Letztere Kombination ist in bayerischen Depot- und Grabfunden erstmals ab der Stufe Bz B-jünger belegt (Abb. 8,1–4)23. Und es gibt eigentlich keine Zweifelsfälle bei der Unterscheidung zwischen beiden Kombinationen, da die Kurzschwertklingen immer deutlich länger als die mit ihnen vergesellschafteten Beile sind, wohingegen Dolchklingen regelhaft kürzer als die Beilklingen sind, so auch in Gräbern mit der Kombination Schwert, Dolch und Beil (Abb. 8; 9,7–9; 10,4.6.15–16). Männergräber mit Beilen oder Streitmeißeln der entwickelten bis späten Frühbronzezeit sind in Bayern bislang recht selten (Abb. 3,9–18; 4,1–7)24. Dies steht in einem aufälligen Gegensatz zu den gleichzeitigen Depotfunden – von Hengersberg-Altenufer (Bz A2a) über Langquaid (Bz A2b) bis Forchheim-Serlbach, Ittelsburg, Regensburg-Hochweg oder Greding (Bz B-älter) – in denen Beile dominieren und Dolchklingen noch seltener als Lanzenspitzen sind. Wohl nicht zufällig enthalten manche dieser Depotfunde (Ittelsburg, Regensburg-Hochweg, Greding) in Gestalt goldener Ringe ein charakteristisches Accessoire früh- und mittelbronzezeitliche Kriegergräber gehobenen Ranges25. Erst vor dem Hintergrund überregionaler Vergleiche wird die Bedeutung der nur wenige Kilometer von einander entfernt entdeckten Männergräber aus Mintraching, Mötzing und Alteglofsheim deutlich (Abb. 3,5–16). Diese erscheinen durch Dolchklingen mit im Heftbereich querverlaufender Tannenzweigzier, Ösenkopfnadeln, schlanken Beilen oder Randleistenmeißeln und massiv gegossene Armringen unter einander wechselseitig verknüpft. Anhand von Randleistenmeißel, Dolchklinge, Östenkopfnadel, massivem Armring und goldenem Schleifenring läßt sich Grab 13 (1970) von Alteglofsheim, die derzeit bedeutendste Kriegerbestattung der entwickelten Frühbronzezeit Südbayerns, darüber hinaus grundsätzlich mit dem berühmen „Fürstengrab“ von Leubingen in hüringen vergleichen26. In den „Fürstengräbern“ von Leu- 22 David 1998a, 113–117; 2008, 225 Abb. 19; David-Elbiali/ David 2009, 319–322 mit Abb. 3 H,I,L; 4 H,I,K. 23 David 2008, 215 Abb. 13 A; 227 Abb. 21 D. — Bereits in Phase Bz B-älter in der Westschweiz David-Elbiali/David 2009, Abb. 6 H–I; vgl. auch Gräber mit Kurzschwert und Beil vom Typ Sögel, die teilweise ebenfalls in die Phase Bz B-älter gehören, David 2002a, Taf. 333–334; 336; 338; David 2008, 226 Abb. 20 J. 24 Weitere Beispiele David 2002a, Taf. 291,4–6; 295,7–11. 25 Rieckhof 1990, 188–189 Farbfoto 34; David 1998b, 117; David 2002a, 236 mit Anm. 316–317; 310 mit Anm. 29; Taf. 205,1–3; 207,1; 247,2; 257,6; 273,5; 278,3–4; 283,3.7: 284,3; Nadler 2003. 26 Ausführlicher und mit weiteren Analogien aus dem mittleren Donauraum David 1998a, 113–117 Abb. 1–2; 2002a; Taf. 273–285. 196 Wolfgang David bingen und Helmsdorf bestehen jedoch nicht nur die Schläfen- oder Lockenringe, sondern auch die Armringe und Nadeln aus massivem Gold. Goldene Schläfen- oder Lockenringe, so wie einer im Schläfenbereich des in einem mehr als zwei Meter tiefen Grabschacht bestatteten Mannes von Alteglofsheim entdeckt wurde, sind – wie gerade erwähnt – besonders in der entwickelten Frühbronzezeit ein überregionales Kennzeichen ofenbar gesellschaftlich hochrangiger Kriegergräber. Zu diesem Personenkreis würde dann auch der mit einem goldenen Schläfenring und einem Streitmeißel bewafnete Krieger von Alteglofsheim zu zählen sein. Aber wie ist dann sein Rang im Vergleich zu den ganz in seiner Nähe in Mintraching Gr. 50 und Mötzing Gr. 20 mit gleichartigen Dolchen und Beilen, aber ohne goldene Schläfenringe bestatteten Männern einzuschätzen? War der Tote aus Alteglofsheim Gr. 13 den in den Hügeln von Leubingen und Helmsdorf Bestatteten aber tatsächlich weitgehend ebenbürtig? In Aunjetitzer „Fürstengräbern“ kommen zuweilen zusätzlich auch noch Vollgrifdolche mit triangulärer Klinge und Stabdolche vor27. Gerade die Stabdolche gelten als ausgesprochene Status-, Macht- und Würdezeichen mit der Funktion einer nahezu reinen Ritual- oder Zeremonialwafe. In Bayern sind Vollgrif- und Stabdolche bislang niemals aus Gräbern, sondern ausschließlich als Einzelfunde oder Bestandteil von Depotfunden zutage gekommen. Herausragende Bedeutung kommen dabei dem Fund von mindestens sechs Vollgrifdolchen am Augraben bei Ingolstadt sowie dem Depotfund von Unterschöllnach zu (s.u.). Es stellt sich die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Trägern der Vollgrifoder Stabdolche und den in mit Dolchen und Beilen mit Grifen oder Schäften aus vergänglichem Material in frühbronzezeitlichen Flachgräbern beigesetzten Personen? Waren die regelhaft außerhalb von Gräbern deponierten Vollgrif- oder Stabdolche überhaupt im Besitz einzelner Personen oder erfüllten sie ausschließlich eine oizielle Funktion im Rahmen religiöser oder gesellschaftlicher Handlungen? Der geringe Bestand an Stabdolchklingen aus Bayern wurde 2006 durch den Depotfund von Unterschöllnach, Markt Hofkirchen, Lkr. Passau um drei unverzierte Stabdolchklingen mit Mittelrippe und runder Heftplatte nicht nur zahlenmäßig vergrößert, sondern auch das chronologische Spektrum wurde in Richtung A1b (=A2a-früh) erweitert28. Bei den anderen drei schon länger bekannten Stabdolchklingen aus Bayern handelt es sich um verzierte Stücke und Einzelfunde. Zwei dieser Klingen kamen in Südostbayern bei Brünnthal– Haidenpoint, Gde. Saaldorf-Surheim und bei AhamRöthenbach, Gde. Eiseling, jeweils in anmoorigem Gelände zum Vorschein (Abb. 5,1–2)29. Die dritte Klinge wurde 1984 im oberfränkischen Stücht, Gde. Heiligenstadt, Lkr. Bamberg, unterhalb eines kleinen Felsplateaus gefunden und weist außer hohen Kegelnieten auch Blechreste der Schäftung auf (Abb. 5,3; Abels 1985). Am ähnlichsten sind ihr ein Exemplar unbekannten Fundortes im Römisch-Germanischen Museum Köln sowie die Klinge aus dem bekannten Fund von Ried im Tiroler Oberinntal (Abb. 5,4–5). Weitere unmittelbare Vergleichstücke mit gleichartigem Dreiecksornament stammen aus einem Moor in Hinterpommern (Neuendorf, ehem. Kr. Lauenburg/ Nowa Wieś Lęborska) und von unbekanntem Fundort im ehemaligen Königreich Ungarn30. Trotz Beschädigung misst die Klinge aus Stücht nicht weniger als 40,2 cm, die im Römisch-Germanischen Museum 43,7 cm und diejenige aus Ried 41,5 cm. Damit sind diese quergeschäfteten Klingen deutlich länger als ältermittelbronzezeitliche Kurzschwertklingen Typen Statzendorf und Sandharlanden (Abb. 8,2.7)31. Die beilähnlich geschäfteten spitzen Stabdolche aus Stücht oder Ried eigneten sich durchaus zu einem Hieb mit erheblicher Durchschlagskraft, wobei die Energie des Hiebes punktuell in der Spitze gebündelt wurde, ähnlich wie bei einer Spitzhacke. Sie könnten zum Töten von Menschen und Tieren gedient haben, wobei möglicherweise weniger an kriegerische Auseinandersetzungen als an rituelle Tötungen zu denken ist. Denn Form, Ornament und Fundkontexte sprechen ihnen einen besonderen Zeichencharakter zu. Beispielsweise fungierte die Schäftungszone der Stabdolche als Träger von Zeichen. Mitgegossene Scheinniete ohne praktische Funktion und echte Kegelniete, die wie auf dem Stabdolch von Brünnthal von Radialstrichen strahlenförmig gesäumt sein können (Abb. 5,1), lassen das gleiche weit verbreitete Motiv zeichenhaften Charakters erkennen, nämlich das auch von den kupferzeitliche Goldscheiben vom Typ Stollhof bekannte Motiv dreier Buckel in Dreieckformation. Dieses wird mit der zum gleichen Typ wie Stücht gehörende 40,5 cm lange Stabdolchklinge aus der Oder bei Schwedt besonders eindrücklich zur Darstellung gebracht, indem ein als Zwischenfutter dienendes 27 Z.B. Łęki Małe Hgl. I, Gr. A und D; Leubingen, Kr. Sömmerda; Österkörner, Kr. Mühlhausen und Feuersbrunn, VB Tulln: mit weiteren Nachweisen David 2002a, 450 [A 26]; 458 [D 7, D 13]; 476 [PL 13]; Taf. 277–281. 28 Die Stabdolchklingen sind im Gegensatz zu der von Engelhardt/ Wandling (2008, 102–105) vertretenen Aufassung chronologisch nicht an das Grab von Leubingen oder den Horizont der Ösenkopfnadeln (Bz A2a-jünger) anzuschließen. Vielmehr hat der Fund von Unterschöllnach als älter zu gelten, zumal auch die von Engelhardt/Wandling zitierten Parallelen V. Moucha folgend eher nach Bz A1b (Bz A2a-früh) zu datieren sind. Vgl. zur Datierung außerdem David 2008, 198–200. 29 Brünnthal (Abtsdorf ), Gde. Saaldorf-Surheim, Lkr. Berchtesgadener Land: Behrens 1916, 63 Nr. 2; Taf. 4,12; Meier-Arendt 1969, 58 Abb. 4 Nr. 22; 60 Nr. 22; Stefan 1976, 363 Taf. 35; Menke 1982, Abb. 113; 270 Nr. 6; R. Gebhard, Alabarda. In: Marzatico/Gleirscher 2004, 34 oben (Foto); 570–571 Nr. 3.28 (mit Bibliographie). — Aham, Gde. Eiseling, Lkr. Rosenheim: Stefan 1976. 30 Kersten 1958, 97 Nr. 943; Taf. 105; Meier-Arendt 1969, 53–55 mit Abb. 1–2; 56 Nr. 1–4; 59 Nr. 1, 4; Taf. 11–12; Schauer 1971, 60–61; Taf. 24,180; 131 B; Sölder 2002, 34–35; 160 Nr. 22, Abb. 30. 31 Schauer 1971, 24–27 Nr. 20–29; 28–29; Nr. 33–37; Taf, 2,20– 21; 3,22–29; 3,33–4,37. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. 197 Goldblech den Hintergrund für drei echte Kegelniete bildet32. Ferner gilt es sich zu vergegenwärtigen, dass die drei lang ausgezogenen spitzen Dreiecke auf den Klingen den triangulären Umriss der Klinge selbst wiedergeben, und zwar jeweils dreifach. Vom rein Ornamentalen her lassen sich diese Dreiecke motivisch mit den auf Stabdolch-, Dolch- und frühen Schwertklingen sowie Lanzenspitzen und Äxten häuig auftretenden Linienbanddreiecken verknüpfen (z. B. Abb. 2,2.13.17.20; 3,1.5.9.15; 4,8; 5,1–2; 6; David 2006d, 223 Taf. 5,1–3; 228). Die zur Schau gestellte trianguläre Klinge und das diese zierende, den Klingenumriss wieder aufnehmende Linienbanddreieck stehen ofenbar in einem tieferen Zusammenhang, der dann auf den ab der älteren Mittelbronzezeit (Bz B-jünger) regelhaft unverziert bleibenden Klingen nicht mehr zur Darstellung gelangte. In Bayern sind Vollgrifdolche, die sich meist durch eine aufällig trianguläre Klinge auszeichnen, mit bislang nur elf Exemplaren von sechs ausschließlich südbayerischen Fundorten vergleichsweise selten (Abb. 6,1–5). Im Gegensatz zu den in Gräbern vorkommenden Dolche mit Grifen aus vergänglichem Material, von denen in der Regel nur die beinernen oder metallenen Knäufe erhalten geblieben sind, kamen die bayerischen Vollgrifdolche mehrheitlich in Gewässern oder in deren Nähe zutage. So lassen die sechs Vollgrifdolche, die 1984 in umgelagertem Erdreich, das von der südwestlichen Terasse des „Augrabens“ am Nordrand von Ingolstadt stammte, entdeckt wurden und die Zahl der bis dahin aus Bayern bekannten Exemplare mehr als verdoppelten, an eine Weihung in gewässernaher Lage denken. Als Vertreter des sogenannten Oder-Elbe-Typus, dessen Hauptverbreitungsgebiet sich zwischen Harz und Oder in Nordostdeutschland und Polen erstreckt, sind die Ingolstädter Dolche in überregionalen Zusammenhängen zu sehen33. Dies gilt, ob importiert oder von Wanderhandwerkern gegossen, auch für alle übrigen in Bayern gefundenen Vollgrifdolche. So sind dem von Stefan Schwenzer neudeinierten Baltisch-Padanischen Typ, dessen Verbreitung von der Poebene in Norditalien bis an die Ostseeküste reicht, die Vollgrifdolche aus der Donau zwischen Wiesent und Wörth, vom linken Inn-Ufer bei Fraham, Gde. Aschau am Inn, sowie von einem Acker bei Zell, Stadt Neuburg an der Donau, zuzuweisen (Abb. 6,3–5; Schwenzer 2004,,60–64). Lediglich bezüglich des Grifes eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Baltisch-Padanischen Typ weist hingegen der Dolch auf, der 1997 bei Straßenbauarbeiten in Ergolding am Rande der Isarniederung in etwa 60 cm Tiefe in anmoorigem Boden gefunden wurde (Abb. 6,2). Aufgrund von Resten einer Bastumwicklung an der Grifsäule und Lederrresten an Klinge, Grif und Knauf wird vermutet, dass er in einem Lederbeutel an einer sumpigen Stelle des Isartales bewusst niedergelegt oder versenkt worden war34. Einer hauptsächlich in Italien verbreiteten Ausprägung der Vollgrifdolche ähnelt schließlich ein Dolch aus Hammel an der Schmutter, Lkr. Augsburg (Abb. 6,1). Der Aufwand an Arbeitszeit und Material zur Herstellung eines Vollgrifdolches war deutlich höher als bei organisch geschäfteten Klingen, verbesserte aber keineswegs die praktische Funktionstüchtigkeit des Dolches. Vielmehr dürfte bei ihnen, genauso wie bei den späteren Vollgrifschwertern der Mittel-, Spätbronze-und Urnenfelderzeit eine über die reine Gerätefunktion hinausgehende ästhetische und symbolische Bedeutung hinzukommen. Denkbar erscheint eine Verwendung als repräsentatives Instrument im Rahmen von Kulthandlungen (Opfer, ritualisierte oder symbolische Kämpfe) oder gemeinschaftlichen Zeremonien oder auch als personengebundenes Statussymbol einer Elite (Schwenzer 2004, 19–22). Das bereits erwähnte Ausscheiden von Stabdolchen und Vollgrifdolchen aus der Überlieferung dürfte im Zusammenhang mit dem Aufkommen der Schwerter, speziell der Vollgrifschwerter stehen, die ihren Platz als nicht allein auf den praktischen Gebrauch beschränkte Wafe von hohem Symbolwert einnahmen. Denn das Fundmilieu der ältesten Vollgrifschwerter und die sich auch in ihrem Ornament – zuweilen auch der Klinge – zeigende Funktion als reichgeschmückte Träger von Symbolgut gleichen denen von Stabdolch- 32 Kersten 1958, 54–55 Nr. 525; Taf, 51,525; David 2010, 473 Abb. 36,3; 453–478 ausführlich zu Dreipunkt- oder Dreibuckelmotiven auf Gold, Bronze und Keramik. 33 Rieder 1985; Riedel 1998, 55 Abb. 3; Uenze 1938, 41–53; Schwenzer 2004, 42–48; 271 Nr. 46–51; Taf. 16,46–18,51. 34 Engelhardt 1998a; Engelhardt 1998b; Schwenzer 2004, 267 Nr. 27; Taf. 10,27. Abb. 8: Kurzschwerter und Beile der frühen Mittelbronzezeit (Bz B-jünger) aus ostbayerischen Grabhügeln: 1–4 Kallmünz, Lkr. Regensburg, Oberpfalz, Ankauf (1834 und 1835); Kurzschwertklinge rezent nachgeschlifen. — 5–7 SandharlandenEigenthal, Gde. Abensberg, Lkr. Kelheim, Grabhügel (1929). (nach Torbrügge 1959, 123 Nr. 58; Taf.14,1–4; Hochstetter 1980, 134– 135 Nr. 128; Taf. 47,1–3). 198 Wolfgang David Abb. 9: Gräber der entwickelten Mittelbronzezeit (Bz C1): 1–6 Hagenau-Hochholz Hgl. 1, Gde. Regenstauf, Lkr. Regensburg, Oberpalz. — 7–13 Singenbach-Weilerau, Gde. Geroldsbach, Lkr. Pfafenhofen an der Ilm, Oberbayern. — 14–18 Brunn Hgl. 11, Gr. 1, Lkr. Regensburg, Oberpfalz (nach Torbrügge 1959, Taf. 32,17–21; 57,14.16.19–22; Behrens 1916, Taf. 7,17–23). klingen und Vollgrifdolchen. Zudem stehen die frühesten Vollgrifschwerter Mitteleuropas mit breiter gerundeter Heftplatte und geschweiften Klingenränder technologisch, typologisch und ornamental ohnehin in unmittelbarer Tradition der jüngsten Vollgrifdolche der späten Frühbronzezeit, wobei von einem teilweise gleichzeitigen Auftreten während der Phase Bz B-älter ausgegangen werden darf. Unter den jüngsten „Vollgrifdolchen“ inden sich in Gestalt der reichverzierten Stücke aus Perjen (37 cm), Maiersdorf (37,2 cm) und Jablje (56,5 cm) auch ausgesprochene „Langdolche“ oder Kurzschwerter mit triangulärer Klinge (Abb. 6,8– 10). Auch das oberhalb des Heftbogens am Ansatz der Grifsäule abgebrochene Exemplar (37,5 cm) aus dem spektakulären Kurzschwertdepotfund von La Rouvière bei Chusclan im Tal der Rhône ist hier zu nennen (Abb. 6,6; Vital et al. 2014). Als typisch zu gelten für die Entwicklung der Vollgrifdolche und Vollgrifschwerter am Ende der späten Frühbronezeit (Bz B-älter) haben Funde wie FullyBranson, Bez. Martigny, und Bex, Bez. Aigle, in der Westschweiz35, Nebra im mitteldeutschen Burgenland- 35 David-Elbiali 2000, 67, Abb. 7; 399 Nr. 17; 429 Nr. 82; Schwenzer 2004 Taf. 84,276; 86,283. kreis, Eschwege im nordhessischen Werra-MeißnerKreis, Rastorf, Kr. Plön, in Ostholstein und Rosenfelde/ Rożnowo, Woj. Stettin, in Pommern (Abb. 6,11)36. Ebenfalls aus der Tradition der mitteleuropäischen Vollgrifdolche erklärbar sind beispielsweise die vielgenannten Schwerter von Stensgård und Tårupgårde in Dänemark und Bragby37. Und die ebenfalls reich verzierten Vollgrifschwerter der Typen Hajdúsamson, Oradea und Vajska sind die typischen Vertreter des Bz B-älter im Karpatenbecken (David 2002a, 369– 376; 394 Abb. 6,1; Taf. 89–91), ohne dass ihnen ein zeitliches Primat zukommt oder die Schwertentwicklung Mitteleuropas in technologischer Abhängigkeit zum ostkarpatenländischen Hajdúsamson-Apa-Kreis steht. Vielmehr sind Schwerter wie Nebra, Eschwege oder Rastorf aus der mitteleuropäischen Tradition der Vollgrifdolche zu verstehen, was nicht ausschließt, dass die Schwertentwicklung letztlich dennoch durch südöstliche oder südliche Impulse aus dem mediterranen 36 Holste 1939, 147; Taf. 12,6; Hachmann 1957, Taf. 24,3–4; Quillfeldt 1995, 26 Nr. 1; Taf. 1,1; Hänsel 2000, 31–34 mit Abb. 1,1,; David 2002a, Taf. 335; Meller 2010, 49 Abb. 17; 52–53 Abb. 21–22. 37 Hachmann 1957, Taf. 24,1; 25,1.3; David 2002a, 370 Anm. 4; 392 Anm. 29. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. Raum ausgelöst wurde. Diesbezüglich sollte zukünftig größere Aufmerksamkeit dem Raum der Oberen Adria, Norditalien und dem Rhônetal von Südfrankreich bis ins Wallis geschenkt werden38. Aus Bayern sind bislang keine Vollgrifschwerter der Phase Bz B-älter bekannt. Denn der Grif des aufgrund seiner Klingenform durchaus in den Kontext der ältesten Vollgrifschwerter gehörenden Kurzschwertes aus der Sammlung Naue, das angeblich vom Schlossberg von Parsberg stammt, ist eine freie Ergänzung des späten 19. Jahrhunderts39. Sichere Grabkontexte fehlen zwar, doch sind der späten Frühbronezeit im Sinne von Bz A2c bzw. Bz B-älter zumindest die linienbündelverzierten Klingen mit abgesetzten Schneiden aus Kochheim und aus einem Grabhügel von Darshofen zuzuordnen, die 24,4 und 25,5 cm lang sind (Abb. 4,8; Schauer 1971, 19, Nr. 7–8; Taf. 1,7–8),. Anzuführen sind hier ferner die Klinge aus einem Moor aus der Nähe von Fürstenfeldbruck sowie diejenigen in den Depotfunden von Ittelsburg und Bühl40. Bereits in die Phase Bz B-jünger gehören die Kurzschwertklinge im Depotfund von Neu-Ulm-Kieswerk Käsbohrer sowie diejenigen aus Hügelgräbern bei Sandharlanden und Kallmünz (Abb. 8)41. Typisch ist dabei die Kombination mit Beilen, wobei im Unterschied zu den Dolchklingen der Früh- und Mittelbronzezeit nun die Kurzschwertklingen die Beilklingen deutlich in der Länge übertrefen. Schwerter mit deutlich längeren Klingen sind in Bayern erst in Grabfunden der entwickelten Hügelgräberkultur (Bz C1) nachgewiesen (Abb. 9). Jedoch ist mit Blick auf mitteldonauländische Funde wie Zurndorf, Waldletzberg, Letkés oder Budapest-Zugló durchaus auch bereits in der Phase Bz-B-jünger mit dem Aufkommen derartiger Formen zu rechnen42. Es handelt sich um lange Grifplattenschwerter wie in dem jüngst publizierten Grabfund von Unterach, die in Bz C1 als lange Stichschwerter die Kurzschwerter komplett ablösen (Uenze 2012). Ab der entwickelten Hügelgräberbronzezeit (Bz C1) treten auch erste Grif- 38 David 2002a, 370; 392–393, 408–410 noch ohne Kenntnis der Schwerter von Nebra, die ein weiterer Beleg für eine nicht auf den Hajdúsamson-Apa-Kreis zurückzuführende Traditionen der älteres Vollgrifschwerter Zentralmitteleuropas sind. Ganz ähnlich Sicherl 2004, 47–52. – Nicht in allen Schlussfolgerungen überzeugend Schulz 2006. 39 Torbrügge 1959, 227 Abb. 17,3; 228 Nr. 426 B; Hänsel 1997, 30 Abb. 9; 103 Nr. 50; Taf. 29,18; Schwenzer 2004, 275 Nr. 70; Taf. 22,70; – Bei Hänsel und Schwenzer fehlt jeder Hinweis auf Abbildung und Katalogeintrag bei Torbrügge 1959, der zur Geschichte der Wafe Informationen überliefert, die sich fast 40 Jahre später weder in der ausführlichen Behandlung des Schwertes durch Hänsel noch bei Schwenzer inden. 40 Koschik 1981, 152 Nr. 21; Taf. 8,10; Rittershofer 1984, 210 Abb. 9,6.8; 214–217; 408 Abb. 36,7–9; David 2002a, Taf. 207,2; 221,7–8.24. 41 Typisch für diese Zeit sind beispielsweise Grifplattenkurzschwerter der Typen Sandharlanden und Statzendorf nach Schauer 1971, 24–29 Nr. 20–29; 33–37; Taf, 2,20–21; Taf. 3,22–29; Taf. 3,33—4,37. Siehe ferner David 2002a, Taf. 327– 332. 42 David 2002a, 224–226; 380–382; 390; Taf. 319–324. 199 zungenschwerter auf, die mit ihrem robusteren Grifschema in Gräbern der nächstjüngeren Phase Bz C2 zunehmend häuiger werden (Abb. 10,1.7.9). Neben Schwertern mit nicht mehr erhaltenen Grifen aus organischem Material sind ab der entwickelten Hügelgräberbronzezeit in Bayern schließlich auch Vollgrifschwerter nachgewiesen. Diese dürften kaum allein für den Kampf bestimmt gewesen sein, sondern wie ihre Vorgänger, die Vollgrifdolche, auch für Repräsentationszwecke, die Darstellung von Autorität und Status oder als Insignie, Rangabzeichen oder Statussymbole einer Oberschicht, durchaus auch als „beseeltes Prestigegut mit magischen Attributen“ gedient haben43. Eines der ältesten Vollgrifschwerter Bayerns wurde vor dem Ersten Weltkrieg südöstlich von München in einem Grabhügel in Göggenhofen, Gde. Aying, gefunden. Das Grab besitzt seit langem hohen Bekanntheitsgrad, da es Paul Reinecke 1924 zur Deinition der Stufe Bz C1 seines Chronologiesystems diente. Das 51,6 cm lange Schwert mit spiralreihenverziertem Grif bildete zusammen mit Grifplattendolch, Gewandnadel, Arm- oder Beinring mit Spiralenden, ofenem Ring sowie zur Körperplege bestimmter Pinzette und „Tätowiernadel“ das Inventar einer NordSüd-orientierten Körperbestattung44. Zum Wafeninventar der Bestattung, die Ferdinand Birkner 1899 in Hügel 1 des großen Grabhügelfeldes von Hagenau bei Regenstauf freilegte, gehört auch eine einzelne Blattpfeilspitze, die allerdings unter einem Rückenwirbel aufgefunden wurde und deshalb – wie oben bereits erwähnt – einst möglicherweise nicht zur persönlichen Ausrüstung des Toten gehörte (Abb. 9,4; Torbrügge 1959, 196 Nr. 280). Besonders beachtenswert ist an diesem Inventar neben den fünf fünfeckigen buckelverzierten Blechen ungeklärter Funktion das buckelverzierte nachenförmige Bronzeortband der Schwert- oder Dolchscheide (Abb. 9,3)45. Ein gleichartiges Ortband wurde etwa 100 Jahre später im Jahre 2000 bei Haidling, Gde. Wallersdorf, in einem zunächst von Amateurarchäologen ausgegrabenen, anschließend von der Kreisarchäologie Dingoling-Landau nachuntersuchten Männergrab entdeckt (Abb. 10,5; Gebhard/Kreiner 2001). Zur Ausstattung des Toten gehörte hier außer einem 59 cm langen Grifzungenschwert auch ein Lappenbeil, dessen Länge wie üblich diejenige des Dolches übertrift. Diesem Befund ist Grab 3 aus Hügel 3 von Deggendorf-Fischerdorf unmittelbar an die Seite zu stellen, insbesondere da zum Beigabenensemble dieses Körpergrabes nach Einschätzung des Ausgräbers Karl Schmotz eventuell auch 43 Zur Funktion z. B. Quillfeldt 1995, 19–20; 24; Jockenhövel 2006, 111; 122; . 44 Holste 1953, Taf. 2,6; 6,6–11; Quillfeldt 1995, 34–35 Nr. 5; Taf. 2,5; David 2002a, 459 [D 41]; Taf. 347; David 2006c, 109 Abb. 13–14. 45 Zu Ortbändern vgl. Sicherl 2004, 152–153; Taf. 11,2–9. 200 Wolfgang David eine Dolchklinge gehörte, die sich im Humus fand (Abb. 10,1–3)46. Während die Kombination von spezialisierter Stichwafe (Schwert) und Hiebwafe (Beil) noch relativ häuig vorkommt, ist eine Ausstattung mit Schwert, Beil und Dolch – abgesehen vom unsicheren Befund des „Häuptlingsgrabes von Hagenau“47 – außer in Haidling und möglicherweise Deggendorf-Fischerdorf Hgl. 3/Obj. 3 in Bayern bislang nur noch ein einziges Mal sicher belegt, und zwar in einem bereits 1903 von Mitgliedern des Historischen Vereins Schrobenhausen bei Singenbach-Weilerau geöfneten Grabhügel (Abb. 9,7–13) 48. Auf den besonderen Rang des dort Bestatteten weisen zwei sogenannte Schläfen- oder Lockenringe aus doppeltem, spiralig gewundenen Golddraht hin (Abb. 9,10). Das erstmalige Auftreten von Bronzelanzenspitzen in der späten Frühbronzezeit bedeutete nicht das Auftreten einer neuen Wafe, denn seit der Altsteinzeit sind Lanzen mit Holz- Bein oder Steinspitze bekannt. Im Nahkampf sind Lanzen nicht nur als lange Stichwafe zum Stoßen, sondern bei fechtender Kampfweise durchaus auch als lange Hiebwafe einsetzbar (Sicherl 2004, 216). In Bayern kommen Bronzelanzenspitzen in Depotfunden der späten Frühbronzezeit und frühen Mittelbronzezeit (Bz A2b–Bz B-jünger) wiederholt in Kombination mit Beilen sowie den selteneren Dolch- und Schwertklingen vor49. Aus mittelbronzezeitlichen Grabhügelnekropolen Bayerns sind Lanzenspitzen dagegen nur relativ selten bekannt geworden, und zwar fast niemals in gesichertem Grabzusammenhang kombiniert mit anderen Wafentypen. Lediglich ein bereits 1902/03 in Hügel 11 der Nekropole von Brunn, Lkr. Regensburg, unter- 46 Schmotz 1984c, 37–38; 48 Abb. 7,12. — Außer der Dolchklinge, Keramik und einer Eisenschlacke fand der Ausgräber im Humus des SW-Quadranten von Hügel 3 auch eine Münze des bayerischen Königs Max Joseph (1808–1888). 47 Stary 1980; Rieckhof 1990, 194–195 Abb. 80, Farbfoto 30; Boos 1999; 2004. —Bei dem in internationalen Fachkreisen als Grab eines „Häuptlings“, „Oberhäuptlings“ oder gar „Fürsten von Hagenau“ weithin bekannten Fundkomplex ist zu beachten, dass er aus einem unsachgemäß und undokumentiert ausgegrabenen Hügel stammt und durchaus die Ausstattung mehrerer Toter enthalten kann, zumal es sich bei der wiederholt publizierten Befundskizze lediglich um einen im Nachhinein angefertigten Rekonstruktionsversuch handelt, der sich an anderen Befunden orientiert. 48 Schauer 1971, 51—52 Nr. 143: Singenbach-Weilerau; Taf. 18,143; 130 A; Behrens 1916, Taf. 7,19 49 David 2008, 217–220; 235 Anm. 85. – Außer Depotfunden wie Langquaid, Neuhof an der Zenn, Forchheim-Serlbach, Stephansposching-Uttenhofen, Bühl im Ries, Neu-Ulm-Kieswerk Käsebohrer (Hochstetter 1980, 118 Nr. 46; Taf. 15,1–3; Rittershofer 1984, 210 Abb. 9,1–4; 218–228; 357–358 Nr. 27–30; 408 Abb. 36,1.3–6; David 2002a, 462 [D 86]; Taf. 201,25; 202,12; 206,23–25; 221,18–21.23; 226,6; David 2006b, 110 Abb. 16; 111) sind natürlich auch Einzelfunde, wohl Einstückdepots, wie die mit strichgefüllten Dreiecken verzierte Lanzenspitze von Auerbach-Prechhausen, Lkr. Deggendorf anzuführen; K. Schmotz in: Fundchronik für das Jahr 1989. Bayerische Vorgeschichtsbl. Beih. 5 (München 1992) 51; 56 Abb. 35,1; David 2002 a, p. 459 [D 29]; p. 441(LS 4); David 2006d, 227 Anm. 75. suchtes Grab ist hier zu nennen (Abb. 9,14–18; Torbrügge 1959, 146 Nr. 119). Am rechten Oberarm des Ost-West ausgerichteten Skelettes lag ein Beil, neben dem rechten Unterschenkel – mit der Spitze zu den Füssen hin – eine Lanzenspitze. Sie könnte in Kombination mit dem Beil als einhändig geführte Stichwafe zur Ergänzung der Hiebwafe geführt worden sein. In dieser Funktion ersetzte die Lanze möglicherweise das Schwert, welches sie an Reichweite übertraf. In dem für die Stufe Bz C2 namengebenden Männergrab aus Hügel E bei Asenkofen ist ein Grifzungenschwert mit einem Messer kombiniert, welches – wie oben bereits erörtert –gewissermaßen an die Stelle des als Vielzweckgerät auch zum Schneiden geeigneten Dolches getreten ist und eher mit der Zerteilung und Verteilung von Nahrung oder Opfern als mit einem möglichen Einsatz im Kampf in Verbindung zu bringen ist (Taf. 10,9–14). Wie eingangs erwähnt, lassen sich nur unter erheblichen Vorbehalten Überlegungen zu speziischen Bewafnungstypen und Kampfesweisen anstellen, da die Wafenausstattungen im Grab nur bis zu einem gewissen Grad die Bewafnungen in der „lebenden“ Kultur widerspiegeln und im Rahmen des Totenrituals eine Auswahl aus uns weitestgehend unbekannten Gründen erfolgte50. Auch ohne direkte dingliche Überlieferung ist grundsätzlich die Verwendung von Pfeil und Bogen als Fernwafe sowie eventuell von Lanzen oder Speeren, die mit Silex- oder Knochenspitzen versehen waren oder aber ganz aus Holz bestanden, vorauszusetzen. Ferner stand der Dolch als Stichwafe auf kurze Distanz zur Verfügung (Abb. 2). Von der entwickelten Frühbronzezeit (Bz A2a) ist bis in die ausgehende Mittelbronzezeit (Bz C2) in Gestalt der Bronzebeile die Bedeutung einer wirkungsvollen Hiebwafe erkennbar, die oft von einem kürzeren Dolch begleitet wird, der als Multifunktionsgerät auch als Stichwafe im Nahkampf einzusetzen war (Abb. 3,9– 18; 4;1–7; 7–8; 10,5–6.15–16). Dabei war ein gleichzeitiges Führen beider Wafen wie später auch im Falle der Kombinationen von Schwert und Beil oder von Schwert und Stoßlanze generell möglich. Außer Randleisten-, Absatz- und Lappenbeilen fanden in Bayern zuweilen auch Streitäxte mitteldonauländischkarpatenländischen Ursprungs wie Schaftröhren- und Nackenscheibenäxte Verwendung (David 2003; 2004). Ab der späten Frühbronzezeit (Bz B-älter) – in Grabfunden Bayerns gesichert erst ab Bz B-jünger – wird das Beil in direkter Kombination von im Vergleich zu den frühbronzezeitlichen Dolchen nun deutlich längeren Kurzschwertern als wirkungsvoller Stichwafe begleitet (Abb. 4,8; 8,2–4). Dies ermöglichte einen gleichzeitigen eizienten Einsatz von Hieb- und Stichwafe. Im Laufe der weiteren Entwicklung wurde das Schwert als Stichwafe optimiert, indem durch Verlängerung der Klinge eine Erhöhung der Reichweite erreicht wurde. 50 Vgl. hierzu und zu den nachfolgenden zusammenfassenden Ausführungen Sicherl 2004, 210–219. Von Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern. 201 Abb. 10: Gräber der entwickelten (Bz C1/C2) bis späten Mittelbronzezeit (Bz C2): 1–3 Fischerdorf Hgl. 3, Obj. 3, Stadt Deggendorf, Niederbayern. — 4–8 Haidling, Gde. Wallersdorf, Lkr. Dingoling-Landau, Niederbayern. — 9–14 Asenkofen Hgl. E, Westhälfte. — 15–17 Kösching, Köschinger Forst-Rehlucke, Lkr. Eichstätt, Oberbayern (nach Schmotz 1984c, 49 Abb. 8,1–3; Gebhard/Kreiner 2001, 43 Abb. 34; Wenzl 1907, Taf. 21; 26; Müller-Karpe 1954, D 17). Auf die Verwendung reiner Stichschwerter in Tradition der frühmittelbronzezeitlichen Kurzschwerter bzw. „überlangen Dolche“ während der entwickelten Mittelbronzezeit folgend, setzt dann in der späten Mittelbronzezeit die Entwicklung zum Hiebschwert ein, welches in Kombination mit der Lanze als Stoßwafe, die an Reichweite jedes Schwert übertraf, wirkungsvoll einzusetzen war (Abels 2003, 42). So könnte die Kombination von Lanzenspitze und Beil in Hügel 11/Gr. 1 von Brunn darauf hindeuten, dass hier die Lanze mit ihrer größeren Reichweite das Schwert als „verlängerte Stichwafe“ ersetzt hatte (Abb. 9,14–15). Es würde sich dabei um eine Etappe der Entwicklung hin zur erwähnten spätbronzezeitlichen Wafenkombination handeln, in der das Beil als lange Hiebwafe durch Schwerter mit sowohl zum Hieb- als auch zum Stich tauglichen Klingen ersetzt wurde, während an die Stelle des reinen Stoßschwertes als langer Stichwafe die Lanze mit ihrer größeren Reichweite trat. Die Lanze konnte dabei durchaus zusätzlich die Funktion einer im Vergleich zu Pfeil und Bogen „schweren Fernwafe“ auf kurze Distanz erfüllen, während das sowohl zum Hieb wie auch zum Stoß geeignete Schwert vielseitiger einsetzbar war als das reine Stichschwert und zudem als Hiebwafe eine größere Reichweite als Beil oder Axt besaß (Abels 1972, 93, Sicherl 2004, 216; 218.). 202 Wolfgang David Ansonsten ist bezüglich der Kampfesweise auf das von Bernhard Sicherl anhand einer detaillierten Analyse der Verhältnisse im benachbarten Westböhmen entwickelte Grundmodell zu verweisen, welches sich wegen der grundsätzlich gleichartigen Kulturverhältnisse und des gerade in Ostbayern und West- und Südböhmen weitgehend übereinstimmenden Formenschatzes auch für das mittelbronzezeitliche Bayern als umsichtig begründete Hypothese und Ausgangsbasis für weitere Studien anbietet. Für die Region um Pilsen kam Sicherl infolge seiner Analysen auf relativ kleine Einheiten von 15–30 Kämpfern. Selbst größere Verbände hätten kaum mehr als 150 Krieger gezählt. Mehrheitlich seien diese lockeren Verbände, die sich beim feindlichen Aufeinandertrefen in Einzelgefechte aufgelöst hätten, mit Pfeil und Bogen sowie eventuell – weil nicht mehr nachweisbar – auch mit hölzernen Nahkampfwafen ausgerüstet gewesen; ein geringerer Teil hätte zusätzlich zu Pfeil und Bogen über bronzene Nahkampfwafen wie Beil und Schwert verfügt (Sicherl 2004, 213; 223). Sicherl glaubte, keinerlei Hinweis für einen Kampf in geordneter Formation zu erkennen, für die sich insbesondere Lanzen eignen würden. Alle Wafen der Mittelbronzezeit wären auf eine individualisierte Kampfesweise ausgerichtet. Stichschwerter und schmale Beilklingen sprächen für eine fechtende Kampfweise „Mann gegen Mann“. Da die wenigen und leichten Pfeilspitzen sich nur zum gezielten Schuss auf einen einzelnen Gegner, nicht aber für Salven bzw. den „Pfeilregen“ eines größeren Truppenkörpers eignen würden, hatte die Kriegsführung eher das Aussehen einer „Menschenjagd“, als dass die denkbaren taktischen Möglichkeiten der Wafengattungen voll ausgereizt worden wären (Sicherl 2004, 213–214). Angesichts eines außerordentlich geringen Diferenzierungsgrad des Kriegswesens und der politischen Zentralisierung nahm Sicherl für sein von einer nicht zentralisierten, segementären Gesellschaft geprägtes Arbeitsgebiet an, dass Krieg zur politischen Kontrolle unbekannt gewesen und Krieg allein zur Verteidigung, zum Beutemachen und aus Gründen des Prestiges geführt worden wäre. Insgesamt schloss er – vielleicht etwas allzu verklärend – auf ritualisierte Kämpfe und eine „agonale Kampfaufassung, die im Gegner ,ein Gegenüber’ sieht, mit dem auch in der bewafneten Auseinandersetzung eine Gemeinschaft besteht“ (Sicherl 2004, 218–219). Literaturverzeichnis Abels, B.-U. 1972: Die Randleistenbeile in Baden-Württemberg, dem Elsaß, der Franche Comté und der Schweiz. PBF IX,4 (München). Chropovský, B. 1960: Gräberfeld aus der älteren Bronzezeit in Vel’ký Grob. In: Chropovský, B./Dušek, M./Polla, B. (Hrsg.), Gräberfelder aus der älteren Bronzezeit in der Slowakei I (Nitra) 11–136. Abels, B.-U. 1985: Ein bronzezeitlicher Stabdolch aus Stücht. Arch. Jahr 1984, 47–48. David, W. 1998a, Zu früh- und ältermittelbronzezeitlichen Grabfunden in Ostbayern. In: Michálek, J./Schmotz, K./Zápotocká, M. (Hrsg.), Archäologische Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen. 7. Trefen, 11. bis 14. Juni 1997 in Landau an der Isar. Resümees der Vorträge (Rahden/Westf.) 108–129. 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A. kelten römer museum manching Im Erlet 2 D-85077 Manching Wolfgang.David@museum-manching.de Florian Eibl Hemauerstr. 21 D-93047 Regensburg lorianeibl788@hotmail.com Dipl. FinW (FH) Klaus Gast Kreisheimatpleger des Landkreises Weilheim-Schongau Am Angerfeld 36 D-82362 Weilheim-Deutenhausen gastklauswm@gmail.com Dipl. Biol. Sebastian Gruber Ludwig-Maximilians-Universität Biozentrum Martinsried Grosshaderner Str. 2 D-82152 Martinsried anthropologie@sebastian-gruber.de Dr. Mathias Hensch Archäologie-Schauhütte Gerhardingerstraße 11 D-93059 Regensburg schauhuette@web.de Dr. Peter Höglinger Bundesdenkmalamt, Abt. f. Archäologie Landeskonservatorat für Salzburg Sigmund-Hafner-Gasse 8 A-5020 Salzburg peter.hoeglinger@bda.at Dr. Ludwig Husty Kulturforum Oberalteich Kreisarchäologie Straubing-Bogen Klosterhof 1 D-94327 Bogen archaeologie@landkreis-straubing-bogen.de 498 Autorenverzeichnis Dr. Walter Irlinger Bayerisches Landesamt für Denkmalplege Hofgraben 4 D-80539 München Walter.Irlinger@blfd.bayern.de Doc. PhDr. Luboš Jiráň, CSc. Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i. Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 jiran@arup.cas.cz Dr. Ludwig Kreiner Kreisarchäologie Dingoling-Landau Obere Stadt 13 D-84130 Dingoling archäologiedgf@t-online.de PhDr. František Kubů Prachatické muzeum Velké náměstí 13 CZ-38301 Prachatice kubu@prachatickemuzeum.cz Dr. Hermann Lickleder Kreisheimtaplege Landkreis Kelheim Ludwigsplatz 1a D-93309 Kelheim lickleder.h@t-online.de homas Link M. A. Julius-Maximilians-Universität Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie Institut für Altertumswissenschaften Residenzplatz 2, Tor A D-97070 Würzburg thomas.link@uni-wuerzburg.de PhDr. Jan Michálek Nádražní 120 CZ- 39701 Písek janmichalek@email.cz Dr. Stephan Möslein Austraße 30 D-83646 Bad Tölz stephan.moeslein@t-online.de Dr. Jan Nováček Zentrum Anatomie AG Paläopathologie Kreuzbergring 36 D-37075 Göttingen jan.novacek@med.uni-goettingen.de Dipl.Biol Edith Oplesch Zentrum Anatomie AG Paläopathologie Kreuzbergring 36 D-37075 Göttingen frueppi@gmx.de Prof. Dr. Bernd Päfgen Ludwig-Maximilians-Universität Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München Bernd.Paefgen@vfpa.fak12.uni-muenchen.de PD Dr. Kerstin Pasda Auf der Hasenhecke 122 D-34125 Kassel kerstinpasda@yahoo.de Joachim Pechtl M. A. kelten römer museum manching Im Erlet 2 D-85077 Manching joachim.pechtl@museum-manching.de PD Dr. Michael Peters Ludwigs-Maximilians-Universität Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München Miachael.Peters@vfpa.fak12.uni-muenchen.de Dr. Gabriele Raßhofer Bayerisches Landesamt für Denkmalplege Adolf-Schmetzer-Str. 1 D-93055 Regensburg Gabriele.Rasshofer@blfd.bayern.de StD Johannes Molitor Ritzmais 43 D-94253 Bischofsmais jm_ritz@t-online.de Prof. Dr. Michael M. Rind LWL-Archäologie für Westfalen An den Speichern 7 D-48157 Münster michael.rind@lwl.org Martin Nadler M. A. Bayerisches Landesamt für Denkmalplege Burg 4 D-90403 Nürnberg Martin.Nadler@blfd.bayern.de Dr. Ruth Sandner Bayerisches Landesamt für Denkmalplege Klosterberg 8 D-86672 hierhaupten ruth.sandner@blfd.bayern.de Autorenverzeichnis Martin Schaich M. A. ArcTron 3D Vermessungstechnik & Softwareentwicklung GmbH Ringstraße 8 D-93177 Altenthann MSchaich@arctron.de Dr. Franz Schopper Brandenburgisches Landesamt für Denkmalplege und Archäologisches Landesmuseum Wünsdorfer Platz 4–5 D-15806 Zossen Franz.Schopper@BLDAM.Brandenburg.de Prof. Dr. Dr. Michael Schultz Zentrum Anatomie AG Paläopathologie Kreuzbergring 36 D-37075 Göttingen mschult1@gwdg.de Saskia Wunsch B. A. Ludwigs-Maximilians-Universität Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München Saskia.Wunsch@campus.lmu.de PhDr. Marie Zápotocká Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 marie.zapotocka@gmail.com PhDr. Milan Zápotocký Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 zapotocky@arup.cas.cz PhDr. Pavel Šebesta Májová 55 CZ-35002 Cheb sebestovi@cbox.cz PhDr. Petr Zavřel Jihočeské muzeum Dukelská 1 CZ-37051 České Budějovice zavrel@muzeumcb.cz Prof. Dr. C. Sebastian Sommer Bayerisches Landesamt für Denkmalplege Hofgraben 4 D-80539 München Sebastian.Sommer@blfd.bayern.de Dr. Joachim Zuber M. A. Kreisarchäologie Kelheim Hemauer Str. 2 D-93339 Riedenburg Joachim.Zuber@landkreis-Kelheim.de Mag. Dr. Peter Trebsche Urgeschichtemuseum Niederösterreich Schlossgasse 1 A-2151 Asparn an der Zaya Peter.Trebsche@noel.gv.at Simon Trixl M. A. Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Paläoanatomie und Geschichte der Tiermedizin Kaulbachstr. 37 D-80539 München simon.trixl@palaeo.vetmed.uni-muenchen.de 499